von meinem Erker aus
Ich habe mich entschieden jeden Sonntag unter dem Titel "von meinem Erker aus", oder ähnlich je nach Lage, Ort und Sein, einen Wochenrückblick zu schreiben. Eine Zusammenfassung von Geschehnissen, die mich beschäftigen, aber nicht zu einem grösseren Artikel reichen.
Die Leserschaft hat wohl festgestellt, dass nun auf der Startseite meines Blog Werbung erscheint. Es ist die Werbung von Adobe, willkürlich geschaltet, ohne Beziehung zu mir, ausser, dass jeder Klick auf eine der Werbungen mir Geld gibt, etwas, was leider auch ich benötige.
Diese Woche haben die politischen Bundesratsparteien der Schweiz Ihre Kandidaten für die Wahlen in drei Wochen vorgestellt. Die SP wird ein reines Frauenticket präsentieren. Offiziell kandidieren drei Frauen. Zwei Ständeratsmitglieder, Eva Herzog (BS) und Elisabeth Baume-Schneider (JU) sowie eine Regierungsrätin, Evi Allemann (BE). Ich bin für Frauen in der Regierung, ich würde sogar sieben Bundesrätinnen begrüssen. Wichtiger als Frau oder Mann ist aber, ist diese Person für diese harte Arbeit auch genügend qualifiziert? Sollte ein Mann besser vorbereitet sein, so sehe ich ein reines Frauenticket als undemokratisch und irreal. In diesen Zeiten, die wir leben, in den vergangenen Zeiten und in naher Zukunft benötigen wir als Köpfe der Schweiz die Besten, gleich welchem Geschlecht.
Mehrere Staaten, Klimaaktivisten und Experten wünschten sich von der Klima Konferenz ein Ende der Abhängigkeit von schmutzigen Energieträgern. Fast jeder Teil unseres Alltags, vom Einschalten des Lichts bis zum Surfen auf dem Handy, ist abhängig von Strom. Die Menschen konnten Energie nicht immer uneingeschränkt nutzten. Vor der industriellen Revolution gingen die Menschen bei Sonnenuntergang ins Bett und kamen auch ohne Google Maps zurecht. Harte, kalte Winter wurden mit nur einem Holzfeuer zum Kochen und Heizen überstanden. Auf dem europäischen Markt gab es zu Weihnachten keine exotischen Früchte, Brot war ein Luxusartikel, man lebte von den Früchten des Herbstes, die im Keller, auf dem Dachboden, in Körben gelagert werden konnten. Über grössere Entfernungen hinweg zu kommunizieren war unmöglich. Man hatte genug mit den Problemen in der eigenen Familie in der eigenen Strasse, was interessierte sie die Menschen in Katar, wenn sie überhaupt wussten, dass es Arabien gibt. Innovationen zur effektiveren Energieerzeugung, von neuen Wasserradtechniken bis hin zu Kohle und der Dampfmaschine halfen der Menschheit von den alten Problemen wegzukommen und sich neue zu schaffen.
Der Anschlag in der vielbesuchten Einkaufsstrasse in Istanbul sollte nicht sein, passt aber irgendwie ins Puzzle der heutigen Weltgeschichte. Unter den täglich flanierenden Menschen in der Istiklal Caddesi findet sich alles, so sicher auch eine in Schwarz verschleierte Frau, wie eine mit Hosenanzug. Ein Feind, die verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) scheint für den Anschlag verantwortlich zu sein. Die verschleierte Frau sei in Syrerin von militanten Kurden ausgebildet worden. Grund genug für Erdogan die Kurdengebiete in Nordsyrien und Nordirak anzugreifen. Die Welt hat ihre Augen nach Donezk gerichtet, da kann er tun und machen was er will, um dann wieder als Retter der Welt in Getreidefragen aufzutreten.
Ich wünsche einen geruhsamen Sonntag mit Ski, Fussball und herbstlichem Wetter!