Von der Klippe aus
Ich sitze auf einer Klippe am Strand. Das Meer ist seit dem vergangenen Vollmond aufgewühlt. Es herrscht Wellengang. Im Mittelmeer nicht so toll, doch einige der Wellen brechen knapp 20 Meter vor dem Strand mit einer Höhe von rund einem Meter und deren Kraft gilt es nicht zu unterschätzen. Die Wellen bringen kühleres Wasser mit sich und das kristallklare Wasser ist nun durch den aufgewühlten Sand und Algen leicht verschwommen. Mit Schwimmen ist heute nichts, aber Abkühlung bei 32° nehme ich gerne an.
Aufmerksame Leser meines Blog haben vielleicht schon festgestellt, auf dem oberen rechten Rand gibt es eine Lupe. Es wird langsam unübersichtlich und ältere Einträge können vergessen gehen, sind diese aber vor allem unter der Rubrik Reisen weiterhin interessant, vor allem für Leser, die nach mir in eine bestimmte Gegend reisen werden. Die Suchfunktion bezieht sich nur auf meine Seite, als zeigt nur Treffer in meinen Artikeln an und ist nicht über Google mit dem Rest der Welt verbunden. Viel Spass bei der Suche beim Finden und Lesen!
Am oberen linken Rand sind die Symbole von Facebook, Instagram und Twitter zu finden. Die Links führen direkt auf meine entsprechenden Seiten, wobei alle Sozialmedia Kanäle von mir etwas stiefmütterlich behandelt werden. Am interessantesten ist wohl Facebook. Denn wenn Sie meine Artikel lesen und gleichzeitig auf dem Handy, Tablett oder Computer das Programm von Facebook gestartet haben, erlaubt dies Ihnen am Schluss des jeweiligen Artikels einen Kommentar zu schreiben. Ich freue mich auf jede Meldung!
Auf
der Seite ist auch eine Statistik hinterlegt, welche mir jeden Tag
zeigt, wie viele Leser auf meinem Blog waren und welche Artikel am
meisten gelesen werden.
Es sind täglich zwischen 250 bis zu 300
Leser auf meinem Blog!
Gestern war der meist gelesene Artikel mit
über 30 Aufrufen der über die Feigen
https://www.nebenstrassen.blog/l/feigen-sind-keine-fruchte/
gefolgt vom letzten veröffentlichten Artikel.
Frankreich
hat nach 63 Jahren Unabhängigkeit die einstige Kolonie Niger in
einem Militärputsch verloren und fragt sich wieso? In Niamay sollten
doch die Flüchtlingsströme Richtung Norden noch vor der Sahara
Überquerung gestoppt werden. Dank Frankreich und den europäischen
Verbündeten wurde doch ein demokratisches Niger aufgebaut, ohne die
Einwohner um ihre Meinung zu fragen. Der Niger hat sich doch fast zu
so etwas wie einem Ort der Hoffnung für Europa entwickelt. Die
UN-Friedensmissionen sind in Mali und Burkina Faso gescheitert. Als
letztes demokratisch unter Kontrolle der Franzosen regiertes Land des
Länderdreiecks südlich der Sahara sollte doch der Niger die Region
stabilisieren. Die 100 Soldaten des Deutschen Heeres waren ja nicht
auf Urlaub in einem der ärmsten Ländern der Welt.
Entwicklungsgelder sollten fliessen. Zudem plante die EU eine
Mission, um den islamischen Terror (aus der Sicht Europas)
zu bekämpfen.
Diese
bemutternde Rolle der EU wird nun durch den Putsch gefährdet. Und da
hätte ich fast vergessen zu erwähnen, Niger ist für Frankreich ein
wichtiger Lieferant für Uran und den benötigen sie für ihre
Atomkraftwerke! Wehe dieser Rohstoff kommt in falsche Hände. Zu den
Chinesen welche ihre afrikanischen Freunde als gleichgestellte
Menschen behandeln und bei denen ein Wort noch ein Wort ist. Oder
noch schlimmer, die liefern direkt zu den Russen!
Frankreich
hat doch erst letztlich mit dem staatlichen Konzern Orano und somit
mit der nun abgesetzten Regierung ein Abkommen für den Abbau im
Nordwesten des Landes unterzeichnet. Und nun soll der vertrag keine
Gültigkeit mehr haben? Was macht nun Frankreich mit seinen geplanten
Atomwaffen, Entschuldigung, Atomkraftwerken?
Hat
sich schon einmal ein Politiker gefragt, ob nach der Kolonialzeit eine
Bevormundung von 63 Jahren durch die Franzosen nicht genug ist?
Soll
ein afrikanischer Staat so sein wie das ihm aufgezwungene Vorbild?
Ist
es nicht logisch, dass sich das noch so liebste Kind mit über 60
Jahren gegen seinen Vormund aufbäumt?In
der europäischen Presse lesen wir von afrikanischen Staaten nur,
wenn sie sich gegen Europa erheben und einen erfolgreichen für
Frankreich spielenden Fussballer stellen. Der Rest interessiert hier
keinen. Sich aber gegen den geldgebenden Onkel und die feinfühlige
Tante so trotzig anzustellen, das geht überhaupt nicht.
Da
freue ich mich als Nicht-Fussballer auf die kommenden Achtelfinals
der Weltmeisterschaft der Frauen in Australien:
England
trifft auf seine ehemalige Kolonie Nigeria,
Frankreich trifft auf
sein ehemaliges Protektorat Marokko
und die Holländer hoffen,
Südafrika erfolgreich umsegeln zu können.
Vielleicht
ist die Welt wenigstens im Fussball etwas gerecht. Die Wellen sind es
nicht. Seit Jahrhunderten und Jahrtausenden schlagen sie sich
erbärmlich an die Klippen. Aus Felsen werden Steine, aus den Steinen
werden Sand.