Lottogewinn
Ich habe im Schweizer Zahlenlotto gewonnen! Ich hatte als Einziger alle 6 richtigen Zahlen getippt und räume knapp 60 Millionen Schweizer Franken ab! Das ist zwar nur im Traum so, denn der Jackpot wurde nicht geknackt, aber ich habe trotzdem gewonnen! 60 Millionen Schweizer Franken, davon erst einmal ein Drittel für das Steueramt, aber es bleiben ja immer noch 40 Millionen und wer kommt da nicht ins träumen? Bei mir war es kein Tagtraum, oder vielleicht doch? Vor dem einschlafen soll man ja bekanntlich an etwas schönes denken und diese positiven Gedanken tragen sich dann über in die Träume während dem Tiefschlaf. So verwandeln sich die farbenprächtigen Tagträume in graue Schlafträume.
Was
soll ich alleine mit 40 Millionen? Wenn ich den Wert der Dinge
zusammen zähle, die ich mir bei überflüssigem Vermögen kaufen
würde, käme ich wohl nicht einmal auf die erste Million, also
bleibt noch eine stolze Summe. In meinem halb Tag-, halb Nachttraum
habe ich die Summe unter meinen Kindern aufgeteilt. Die beiden
älteren werden mit dem Geld die ersehnte Freiheit, Unabhängigkeit
und Selbstständigkeit erlangen. Bei den jüngeren Kindern werde ich
eine Bremse einbauen. Klar lässt sich der Traum vom eigenen Auto
erfüllen! Das eine oder andere, auf das gespart wird muss nicht mehr
weiter warten und im Sand verlaufen, es wird gekauft! Doch der grosse
Hauptbetrag wird gesperrt und bis zum Abschluss der Lehre, des
Studiums nur mit meiner Zweitunterschrift zugänglich sein. Einmal
das Diplom in den Händen, werden auch sie sich die ersehnte
Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstständigkeit leisten dürfen.
Dann
gibt es noch die Familie meiner Frau. Sie wird sich mit dem ihnen
zufliessenden Betrag auch von so mancher Last und Sorgen befreien. So
soll es sein, denn sorgenfrei lebt es sich einfach angenehmer.
Und dann gibt es einen Betrag den ich in zehn gleiche Teile in dunkle Umschläge aufteile und an gute Menschen verteile. Ich werde auch hier keine Namen nennen, es wird schon so nicht einfach zehn Gutmenschen zu bestimmen. Die ersten Namen sind einfach, denn es handelt sich um Freunde, welche mir auch bei schlechten Seiten zur Seite gestanden sind. Da ist der B, der C, die C, der R und der L. Die beiden M aus Holland werde ich nicht vergessen und dann wird es bereits etwas schwieriger. Von Seiten meiner Familie gibt es keinen Kandidaten, das zugeführte Leid und Schmerz sind zu gross. Die drei restlichen Umschläge finden sicher noch seinen Abnehmer. Vielleicht die Fasnachts-Clique meines Sohnes und wieso nicht einfach jemand dem ich auf der Strasse begegne und sich freundlich und nett zeigt.
Für
weitere Menschen, sagen wir Kollegen, wird es ein Fest geben. Gerne
lade ich ein zu gutem Essen und gutem Wein, auch wenn es keinen
Lottogewinn geben wird.