Kaioruan, Tunesien
Sousse ist nach Tunis und Sfax die drittgrößte Stadt des Landes. Nur 140 km von der Hauptstadt und 18 km vom internationalen Flughafen von Monastir entfernt. Die kilometerlangen, feinsandigen Strände gehören mit zu den Besten des Landes. Die Stadt selber bietet verschiedene Sehenswürdigkeiten wie die hervorragend restaurierte Medina, ein umfangreiches Besichtigungsprogramm, komfortable Hotels, Einkaufs-, Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Sousse ist der ideale Badeort zum sich erholen und eignet sicher bestens als Ausgangspunkt zu vielen Städten und Sehenswürdigkeiten des Landes.
Kairouan, religiöses Zentrum Tunesiens
Gleich nach dem Frühstück geht es los ins rund 60 km entfernte
Kairouan, Stadt die nach einer abwechslungsreichen Fahrt wie eine
Fata Morgana vor uns auftaucht. Die malerische Medina ist vollständig
von einer 3,5 km langen Wehrmauer aus braunen Lehmziegeln umgeben.
Als religiöses Zentrum mit 300 Moscheen und zahlreichen Marabuts
gilt Kairouan als die viertheiligste Stadt des Islam. Im 7. Jh. Drang
Okba Ibn Nafi mit seinem Gefolge in den Maghreb vor, um den neuen
Glauben auch außerhalb der arabischen Halbinsel zu verbreiten. Der
Legende nach soll er einen Speer in den Boden gerammt haben, aus dem
darauf eine Quelle entsprang, die mit dem heiligen Brunnen in Mekka
in Verbindung stehen soll. Dies schien ein göttliches Zeichen und
somit der Ursprung einer der wichtigsten Städte im islamischen
Glauben. Bis zum Einmarsch der Franzosen im 19. Jh. durfte kein
Ungläubiger die Stadt betreten.
Heute zählt Kairouan mit der Neustadt rund 100.000 Einwohner. Außer
der Landwirtschaft, den traditionellen Gewerben wie Seiden- und
Deckenweberei, der Lederherstellung und der Teppichknüpfer ist der
Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig geworden.
Die Zufahrtsstrasse führt direkt zum großen Parkplatz am Bab El
Jeladin. Hinter dem Tor beginnt eine Strasse mit unzähligen
Souvenir- und Teppichläden und führt vorbei an verschiedenen
Monumenten bis zum eigentlichen Marktplatz. Besonders malerisch ist
das Bild am Montag mit dem Wochenmarkt. Berberfrauen in ihren
traditionellen weiten rotkarierten Kleidungen und mit Silberschmuck
behängt, kommen aus den umliegenden Dörfern und Weilern zum Einkauf
und zum Tratsch. Bevor man zur Hauptmoschee gelangt, sollte man in
der Altstadt die Zaouia Sidi Abid El Ghariana, ein
wunderschönes Gebäude aus dem 14. Jh. mit einer herrlichen
Holzdecke besichtigen. Ein braunes Backsteinhaus beherbergt den
legendären Brunnen Bir Barouta. Das heilige Wasser ist
sauber, schön kühl, schmeckt köstlich und soll auch Heilkräfte
enthalten.
Durch
labyrinthartige Gassen gelangt man zur Grossen Moschee, Okba Ibn
Nafi. Der Besucher darf nur in angemessener Kleidung den riesigen
Innenhof betreten. Von dort hat man aber einen schönen Blick in den
imposanten Gebetssaal mit über 400 Marmorsäulen im
syrisch-omaijadischer Tradition mit kostbaren Bagdader Lüsterfliesen
verziert. Im Hof und auf einer Plattform errichtet, steht eine
Sonnenuhr, mit deren Hilfe die täglichen fünf Gebetszeiten bestimmt
werden.