Frühling
Die Tage werden länger, die Vögel zwitschern von früh bis spät. Es grünt und blüht auf dem Land, in der Stadt, auf Instagram und Facebook. Auf der Strasse begegnet man auf Menschen mit Wintermantel, einer kommt bereits mit kurzer Hose und T-Shirt. Die Mädchen lachen fröhlich in die Sonne, die Jungs flüstern sich die Neuigkeiten hinter vorgehaltener Hand zu. Es ist Frühling! Die Eisdielen öffnen, ein Spaziergang im Wald öffnet Herz und Seele. Der Wind weht warm, das Wasser ist noch kalt. Frühlingserwachen!
Ein
bemerkenswertes Werk Wedekinds ist Frühlingserwachen, welches das
sexuelle Erwachen und die Unterdrückung der Jugend in einer
repressiven Gesellschaft thematisiert. Zum Zeitpunkt seiner
Veröffentlichung war das Stück wegen seiner offenen Darstellung
jugendlicher Sexualität äusserst umstritten.
Frank Wedekind war
ein deutscher Dramatiker, dessen Werke im späten 19. und frühen 20.
Jahrhundert grossen Einfluss hatten. Er wurde am 24. Juli 1864 in
Hannover geboren und starb am 9. März 1918 in München.
Mit dem Frühling und 40 Tage nach Aschermittwoch beginnt mit Palmsonntag die Karwoche. Es fehlen noch 6 Fastentage, dann wird am Karfreitag der Bussbann gebrochen und am Ostersonntag die Auferstehung Jesu gefeiert. 40 Tage fastete Jesus Christus. 46 Tage, vom Aschermittwoch bis zum Samstag vor Ostern, dauert die Fastenzeit der Christen. Warum der Unterschied? Weil am Sonntag nicht gefastet wird.
Der
Palmsonntag ist ein wichtiger Feiertag im christlichen Kalender. Er
erinnert an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem, als ihm die
Menschen mit Palmzweigen zujubelten, während er auf einem Esel ritt.
Dieses Ereignis wird in den Evangelien als Erfüllung
alttestamentlicher Prophezeiungen beschrieben. In vielen Kirchen wird
der Palmsonntag mit Prozessionen gefeiert, bei denen die Gläubige
Palmzweige tragen und den Einzug Jesu symbolisieren.
Mit
dem Palmsonntag, Domingo de Ramos, beginnt auch in Spanien die
Heilige Woche, Semana Santa, die vor allem in Andalusien mit
täglichen Prozessionen in der Nacht zum Karfreitag, Viernes Santo,
mit der Prozession El Silencio, ihren Höhepunkt erreicht.
Die Ursprünge der Semana Santa in Andalusien reichen bis ins Mittelalter zurück, als die Region unter islamischer Herrschaft stand. Mit der Reconquista und der Wiedereingliederung der Region in das christliche Königreich begannen sich religiöse Bruderschaften und Vereinigungen zu bilden. Diese Bruderschaften organisierten Prozessionen zum Gedenken an die Passion Jesu Christi in der Karwoche. Gleichzeitig wurden die neu bekehrten arabischen Brüder in die christliche Religion eingeführt und mussten an den Prozessionen teilnehmen.
Die
Semana Santa in Andalusien hat sich im Laufe der Jahrhunderte
entwickelt und ist zu einem der eindrucksvollen und bedeutenden
religiösen Ereignisse in Spanien entwickelt. Jede Stadt und jedes
Dorf in Andalusien hat seine eigenen Traditionen und Bräuche, die
oft auf eine lange Geschichte zurückblicken können.
Während
der Semana Santa ziehen die Bruderschaften, in aufwendigen
Prozessionen durch die Strassen, begleitet von religiöser Musik. Die
Teilnehmer tragen kunstvoll gestaltete religiöse Statuen, vor allem
von Jesus und Maria auf prunkvollen Thronen, den sogenannten Pasos.
Die Prozessionen finden zu jeder Tageszeit statt und erreichen ihren
Höhepunkt in den Nachtstunden, wenn die Strassen und Gassen mit
Kerzen erleuchtet sind und eine besonders feierliche Atmosphäre
herrscht. Die Bruderschaften verlassen ihre Heimatkirche und ziehen
zur Kathedrale, dem religiösen Zentrum der Stadt, um dort ihren
Heiligenfiguren zu huldigen. Auf dem Rückweg ziehen die Prozessionen
am Rathaus, der politischen Macht, vorbei und nach einigen Stunden
werden die Statuen wieder in ihre Kirche zurückgebracht.
Ich
wünsche den Lesern einen angenehmen Frühlingsbeginn, eine
besinnliche Osterwoche und
für viele erholsame Ferien!