Energie sparen
Ja,
ich gehöre zu den Schweizern, die aktiv Energie sparen!
Aber
nicht, dass ich an eine Knappheit der Energie glaube, nein, ich weiss
nur, dass ich die Rechnungen für Strom, Gas und Fahrzeug nicht mehr
bezahlen kann! Dieses
Jahr steht nicht einmal eine Tanne im Wohnzimmer.
Ich besitze kein Fahrzeug, welches mit Motor läuft, nur ein 40-jähriges Fahrrad mit einem Gang und Rücktritt. Nachts fahre ich über den hellbeleuchteten Fahrradstreifen runter zur Breite. Ist es zu kalt, dann mit dem Bus oder Strassenbahn. Am liebsten spaziere ich durch die Stadt, dem Rhein entlang und erledige meine Einkäufe im Zentrum.
Gestern
übersetzte ich für einen Kollegen bei einer öffentlichen Behörde
Nähe Heuwagen in Basel. Geschätzte Innentemperatur: über 23°. Ich
schlenderte nach getaner Arbeit morgens um 11 Uhr durch die Altstadt.
Schaufenster hell beleuchtet, Strassenlampen brannten noch. Im
Kundenzentrum der Stadt Basel holte ich die bestellte SBB Tageskarte
ab. Auch hier mindestens 23° warm und die Mitarbeiter mit Kurzärmel
hinter den Schaltern.
Über
die Mittlere Brücke nach Kleinbasel. Die Einkäufe für die Festtage
habe ich bereits vor ein paar Tagen erledigt, aber immer, ja, immer
vergesse ich etwas. Also rein in das Warenhaus mit den drei M. Hier
überrollte mich eine Temperatur von gemessenen 25°!
Ende
September 2022 hiess es noch: "Wir
heizen die Läden nur bis maximal 19°", sagte ein Migros-Sprecher
gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. "Wir reduzieren die
Beleuchtung der Logos, wo immer es möglich ist", ergänzte er.
Jetzt sind wir kurz vor Weihnachten und es scheint, dass nur die
Privaten mit kleinem Einkommen sich notgedrungen an die
Sparmassnahmen des Bundes halten.
Verarschen kann ich mich selber, dafür benötige ich keine staatlichen Richtlinien, welche dann von den ausführenden Organen nicht eingehalten werden.