Einzelgänger
Die letzten Jahre mit allen öffentlichen und privaten Probleme haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ich wurde ein Einzelgänger, ich bin gerne allein, fühle mich frei. Ich bin sicher nicht in einer der glücklichsten Zeiten meines Lebens, aber das Leben verlangt, das beste aus jeder Situation zu machen.
Ich bin mit meinen Büchern, schreibe, ohne Leidenschaften und sentimentale Probleme. Diese Freiheit, die ich habe, ist überhaupt nicht gut für mich, aber es ist eine Freiheit.
Ich sehne mich nach Gesellschaft, nach Gedankenaustausch. Ich möchte nicht nur alleine spazieren, mit der Bahn fahren. Das Erlebte und Gesehene teilen ist wohl eines der Sehnsüchte jeden einzelnen Menschen. Aber vielleicht ist es besser die Freiheit des Alleinseins zu geniessen, als sich einzuschränken.
Das Positive überwiegt das Negative bei Weitem! Tun und lassen, was mir gefällt. Essen, wenn ich Hunger habe, trinken, was ich will und wann ich will. Rauchen. Lesen, Faulenzen. Reisen. Sein.
Der Winter drückt auf mein Gemüt, freue mich über jeden Sonnenstrahl, über jedes nicht künstliche Licht.
Ich freue mich auf den Frühling. Da werde nicht nur ich wieder aufleben, sondern auch die Natur wird wieder erwachen und es wird einfacher. Das Leben geht weiter.
Ich geniesse das leben, mein Leben, meine Freiheit. Ich bin ein Einzelgänger. Aber ich freue mich, wenn eines meiner Kinder sich bei mir meldet. Ich freue mich auf meinen Sohn Elyas, der mit mir die Weihnachtstage verbringen wird. An Weihnachten fühle ich mich zu schnell alleine und einsam.
Weihnachten ist ein Familienfest. Familie unter dem Tannenbaum, Familie um den reich gedeckten Tisch. Ich erinnere mich an meine Kindheit, an das Prickeln der Vorfreude, auf das unbegreifliche Wunder, das da hinter der verschlossenen Stubentür vor sich geht. Wo nur Vater Kontakt mit den Engeln haben kann.
Ich erinnere mich gerne an diese Jahre und bin froh, nicht alleine die Weihnachtstage zu verbringen.